Wir verabschieden uns von Franzi, einer ganz besonderen Hündin
Ende November 2023 meldete sich ein junges Paar bei uns, mit dem Wunsch einem Hund aus dem Tierschutz ein schönes Zuhause geben zu wollen. Der 1. Satz war: „Wir wollen wirklich einem armen Hund helfen. Wir möchten keinen süßen Welpen, den wollen alle Menschen !“
Unsere Vermittlerin verwies die beiden auf unsere „Notfälle“ und schnell war klar, Franzi, eine 8-jährige Hündin aus dem öffentlichen Shelter in Pallady (Rumänien) darf kommen . Die Hunde in öffentlichen Sheltern fristen ein trauriges Dasein, eigentlich ohne jede Aussicht, diesen schrecklichen Ort jemals wieder verlassen zu dürfen.
Doch Franzi hatte Glück und reiste Anfang Dezember nach Hamburg in ihr neues Zuhause. Wir haben uns riesig gefreut!!!
Franzi hat sich sofort völlig problemlos in ihrem neuen Leben zurechtgefunden, sie hat es dankbar angenommen und in vollen Zügen genossen. Sie blühte immer mehr auf.
Im Januar ging es Franzi plötzlich schlecht. Der Tierarzt diagnostizierte eine Gebärmutterentzündung und Franzi wurde sofort operiert. Sie hat die OP jedoch sehr gut weggesteckt und sich schnell erholt.
Ende Februar ging es ihr auf einmal wieder nicht gut. Sie wollte nicht mehr fressen. Aufgrund der sofort eingeleiteten Behandlung begann Franzi nach einigen Tagen wieder zu fressen, allerdings ohne etwas davon wieder auszuscheiden. Ihr Bauch war dick und hart. Es war offensichtlich, dass ins Franzis Darm irgendetwas blockierte. Eine erneute OP war erforderlich. Dabei stellte sich heraus dass ein Stück des Darms abgeknickt und verdreht war. Der Darm wurde wieder in die richtige Position gebracht.
Jetzt begann eine nervenaufreibende Zeit zwischen bangen und hoffen, ob der Darm nach der OP wieder selbstständig arbeiten würde. Franzi und ihre beiden Menschen verbrachten mehrere Tage fast ausschließlich in der Tierklinik. Franzi bekam Infusionen, verdauungsfördernde Medikamente, Medikamente gegen Übelkeit, usw.
Es wurde wirklich NICHTS unversucht gelassen, Franzis Darm wieder in Gang zu bekommen. Es war eine Berg- und Talfahrt für ihre Menschen zwischen Hoffnung und Angst.
Am Ende siegte jedoch die Krankheit und Franzi starb in den Armen ihrer Menschen.
Wir alle sind untröstlich und nur der Gedanke das sie nicht einsam und alleine qualvoll in einem Tierheimzwinger oder auf der Straße sterben musste gibt ein bisschen Trost.
Franzi durfte wenigstens 3 Monate erfahren was es bedeutet geliebt und versorgt zu werden.
Wir sind sehr traurig, dass Franzi und ihre Familie dieses Glück nicht länger genießen durften. Sie hätten es so sehr verdient.
Die Urne von Franzi wird nun im Garten der Familie, neben der dort vor einigen Jahren beerdigten Hündin, begraben.
Franzi wird in Gedanken immer bei uns und ihrer Familie sein …...
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