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Basco und Sofia

 

Vor 6 Jahren entschieden mein Mann Andreas und ich uns für die Anschaffung eines Hundes. Wir hatten keine Hundeerfahrung, haben uns aber trotzdem einen sehr ängstlichen Hund mit Namen Basco, einen sehr niedlichen und offensichtlich sehr unsicheren 4 Jahre alten Podenco-Mix, ausgesucht. Vor seiner Ankunft habe ich mich intensiv mit dem Umgang mit „Angsthunden“ beschäftigt, und insbesondere auch durch Gespräche mit Susanne bekam ich eine Ahnung davon, was das für uns bedeuten würde. Aber die Entscheidung für Basco stand längst fest!

 

Aufgrund seiner Ängstlichkeit war die erste Zeit mit ihm sehr anstrengend, aber wir sind dran geblieben, und auch Susanne hatte immer ein offenes Ohr und hilfreiche Ratschläge.

Mit der Zeit wurde es immer besser mit Basco, den wir in Milo umtauften, und wir waren glückliche Hundebesitzer.

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Basco (Milo)

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Einige Jahre später kamen wir zu dem Entschluss, unser Rudel durch einen zweiten Hund zu erweitern.

 

Nachdem wir im Internet einen tollen Tierschutzhund gesehen hatten, der uns interessierte (Xera, auch ein Podenco), setzten wir uns erneut mit  Susanne in Kontakt. Allerdings riet sie uns von diesem Hund ab, weil sie meinte, er würde nicht zu uns passen.

 

Nach einigen gemeinsamen Überlegungen fiel uns Basil, ein süßer Junghund mit Riesenohren, ins Auge, der wirklich perfekt zu Milo zu passen schien.

 

Zeitgleich erfuhren wir von Susanne, dass sie auf dem Weg nach Murcia war, um dort, wie in jedem Winter, im Refugium zu helfen. Kurz entschlossen fragten wir, ob wir das Refugium besuchen und die Mitarbeiter vor Ort für ein paar Tage unterstützen könnten, und wir wurden von Susanne herzlich eingeladen. Ruckzuck war der Koffer gepackt und wir saßen im Flieger. 

 

Die nächsten 3 Tage verbrachten wir mit Bernd und Susanne und natürlich mit Nieves im Refugium. Es war eine völlig neue Welt für uns. Die vielen Hunde, die Gerüche, der Lärm, die vielen Emotionen, die die Hunde bei uns auslösten, und natürlich die Bekanntschaft mit Basil.

Bei tollem Wetter lernten wir nicht nur ihn, sondern alle Hunde im Refugium kennen, und dies machte unserer Entscheidung nicht gerade leichter.

 

Basil war ein junger, toller Hund mit guten Chancen vermittelt zu werden. Aber es waren auch so viele andere tolle Hunde da. Und viele von ihnen hatten viel schlechtere Chancen auf Vermittlung als Basil. Und ganz besonders hatte es uns die wunderschöne Sofia angetan. Sofia war ein dreijähriger Herdenschutzhund-Mischling, der leider einen großen Teil seines bisherigen Lebens im Zwinger und in der Tötungsstation verbracht hatte. Aufgrund ihrer Größe war uns klar, dass sie trotz ihres traumhaften, liebevollen Charakters viel schlechtere Vermittlungschancen haben würde als Basil. Indem wir uns in Sofia verliebten, wuchs unser schlechtes Gewissen gegenüber Basil. Was für ein Gefühlschaos. Wie sollte man sich da entscheiden?

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Neben unserer schwierigen persönlichen Wahl bekamen wir im Refugium einen Eindruck davon, wie schwer es nicht nur körperlich, sondern vor allem auch emotional ist, dort zum Wohle der Tiere Tag ein Tag aus zu arbeiten und zu kämpfen. Man hat gar keine andere Wahl als die Hunde ins Herz zu schließen. Aber genau das macht die Tierschützer dort so fertig, denn sie müssen täglich mit ansehen, wie traurig viele Hunde im Refugium sind und wie schwer es ist, ihrem Bedürfnis nach Zuwendung und Aufmerksamkeit auch nur ansatzweise gerecht zu werden.

 

Nach langem Überlegen und Gesprächen mit Nieves und Susanne stand die Entscheidung fest: Sofia soll zu uns kommen. Gegen unser schlechtes Gewissen wegen Basil richteten wir eine Patenschaft für ihn ein. Außerdem machte Susanne uns Mut, dass auch er bald ein neues Zuhause finden würde.

 

So flogen wir voll von Eindrücken und Emotionen wieder zurück nach Deutschland.

Der kurze Abschied von Sofia fiel uns bereits jetzt total schwer. Und wir erfuhren in den nächsten Tagen, dass auch Sofia uns vermisste. Sie war auffallend traurig und verweigerte ihr Futter. Und das alles nach nur 3 Tagen! Da ist es nicht verwunderlich, dass bei Nieves, die sich schon ihr ganzes Leben zum Wohl der Tiere im Refugium aufreibt, die eine oder andere Träne fließt.

 

Schon wenige Wochen später kam Sofia, nun heißt sie Alegria, zu uns und hat unsere Familie mehr bereichert als wir es uns hätten denken können.

Auch Basil konnte reisen, denn er hatte tatsächlich seine Familie auch schon gefunden.

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Wir sind im Nachhinein sehr dankbar, das Refugium kennen gelernt zu haben. Und auch unsere Entscheidung für Alegria hat sich – auch dank Susannes Unterstützung – als goldrichtig heraus gestellt. Sie und Milo sind Freunde geworden, und ihr souveränes und ruhiges Wesen hat ihm schon durch so manche schwierige Situation geholfen.

 

Wir hoffen, dass Nieves auch zukünftig die Kraft behält, die nötig ist, um diesen vielen, armen Hunden zu helfen. Und auch Susanne macht einen wirklich tollen Job! Darum drücken wir Euch für den neuen Verein ganz fest die Daumen!

 

 Angelika und Andreas Röhr

Sofia trauert

Sofia heute

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