Dieses Sprichwort passt zu niemandem so gut wie zu unserem Rhin.
Auf der Straße in Spanien geboren wurde er mit seiner Mama und seinen Geschwistern von unserer Freundin Nieves in Murcia, nach mühseligen vergeblichen Versuchen, endlich eingefangen.
Unterernährt, von Ungeziefer übersät, landeten sie im Refugium und wurden dort aufgepäppelt.
Rhin war der Schüchternste unter der Rasselbande.
Nieves plante eine Tour nach Hanau, um das dortige Tierheim kennenzulernen. Mit an Bord hatte sie die zwei Hunde Juve und Triqui. Kurz vor der Reise bot Hanau an, auch den kleinen Rhin zu übernehmen.
Also wurde auch Rhin für die lange Fahrt vorbereitet. Am Tag der Abfahrt humpelte er auf einmal. Niemand hatte eine Erklärung dafür. Wir vermuteten, dass er sich vertreten hatte und nach ein paar Tagen alles wieder gut sein würde.
So wurde er nach seiner Ankunft in Hanau auch unverzüglich dem Tierarzt vorgestellt. Leider wurde ein Bruch des Beinchens diagnostiziert und eine OP war unabänderlich. Damit dieses kleine, ängstliche Hundebaby nicht nach der OP allein im Zwinger sitzen muss, wurde nach einer Pflegestelle gesucht.
Unsere Malwina nahm ihn als Notfall auf. Er sollte dort für die Zeit der Genesung versorgt werden und es musste darauf geachtet werden, dass er sich ruhig verhält.
Alles verlief gut. Rhins Bein heilte, und langsam taute er auch den Menschen gegenüber auf.
Nach einigen Wochen meldete sich eine junge Familie um ihn zu adoptieren. Sie besuchten Rhin, viele Gespräche wurden geführt und dann war es soweit. Rhin zog in sein endgültiges Zuhause.
So dachten wir zumindest.
Zwei Tage später wurden wir darüber informiert, dass er entlaufen ist. Trotz aller Vorgespräche, in denen es immer wieder um genau dieses Thema ging, ist es passiert.
Wir organisierten einen erfahrenen Hundesuchtrupp und waren alle in Not um den kleinen Kerl, der nun ganz alleine im Kalten und Nachts unterwegs war.
Es hat fast 48 Stunden gedauert, bis er eingefangen werden konnte. Unsere Nerven lagen blank!
Nach diesen zwei Tagen waren sich alle einig, dass Rhin wieder zurück zur Pflegestelle sollte. Es war sehr berührend, wie sehr er sich gefreut hat, als seine Pflegemama ihn endlich wieder in die Arme nahm.
Also suchten wir weiter nach der richtigen Familie für ihn. Aber es wollte einfach nicht passen.
Jetzt hat sich die Pflegefamilie entschieden Rhin zu adoptieren. Sie können sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.
Was für ein Glück für diesen Hund nach dieser Odyssee!
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